Die Sopranistin Serafina Starke (*2000) ist seit der Saison 2024/25 Teil des internationalen Opernstudios der Berliner Staatsoper Unter den Linden, wo sie u.a. als Frasquita („Carmen“) oder Echo („Ariadne auf Naxos“) auftritt. Dort singt sie die Rolle der Isotta in einer Neuproduktion „Die schweigsame Frau“ unter Christian Thielemann und wird in der kommenden Spielzeit ihr Debüt als Blonde in einer Neuproduktion der „Entführung aus dem Serail“ geben.
Im Sommer 2022 nahm sie am Young Singers Project (YSP) der Salzburger Festspiele teil, wo sie die Rolle der Prinzessin („Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“) verkörperte. Im folgenden Jahr kehrte sie zu den Festspielen zurück und übernahm die Rolle der Barbarina in einer Neuproduktion von „Le nozze di Figaro“. Sie sang bereits in Produktionen u.a. an der Bayerischen Staatsoper, den Bregenzer Festspielen, bei den Osterfestspielen Baden-Baden und den internationalen Händel-Festspielen an der Oper Halle. Im Frühjahr 2025 war sie erstmals beim Glyndebourne Opera Festival in Wagners „Parsifal“ zu erleben. Ihr Operndebüt gab sie im Alter von 13 Jahren mit der Rolle der Flora in Brittens „The turn of the screw“.
Auch als Konzertsängerin ist Serafina tätig: so trat sie als Solistin unter anderem in Werken wie Mozarts „Große Messe in c-Moll“, „Exsultate, jubilate“ oder Haydns „Schöpfung“ auf. „Bei den Salzburger Festspielen 2023 sang sie das Sopransolo in Verdi’s “Te deum” („Quattro pezzi sacri“) unter dem Dirigat von Riccardo Muti. In der kommenden Saison wird sie mit dem Thomanerchor Leipzig mit dem ersten Sopransolo in Bachs h-Moll-Messe und an der Oper Zürich in der Johannespassion debütieren.
Einen besonderen Stellenwert nimmt für sie der Liedgesang ein. Gemeinsam mit der Pianistin Rebeka Stojkoska bildet sie ein Liedduo, welches unlängst mit dem 3. Preis beim Paula Salomon-Lindberg-Wettbewerb „Das Lied“ ausgezeichnet wurde.
Beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD 2024 gewann Serafina einen Sonderpreis, gestiftet vom BR-Klassik, im selben Jahr wurde sie 1. Preisträgerin des Gasteig-Wettbewerbs in München und Sonderpreisträgerin des Bundeswettbewerb Gesangs. 2022 gewann sie den Publikumspreis des Dostal-Operettenwettbewerbs.
Sie tritt mit Orchestern wie der Staatskapelle Berlin, dem Gewandhausorchester Leipzig und den Berliner, Londoner, und Wiener Philharmonikern auf. Zudem arbeitet sie mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Riccardo Muti, Kirill Petrenko und Christian Thielemann und Regisseur:innen wie Lydia Steier, Martin Kušej, Philipp Stölzl und Jan Philipp Gloger zusammen.
Serafina begann ihre Gesangsausbildung an der Universität Mozarteum Salzburg im Jahr 2016, als sie ein Jungstudium bei Prof. Bernd Valentin aufnahm. Von 2018 bis 2022 studierte sie im Bachelor bei Prof. Ildikò Raimondi, zusätzlich bekam sie Unterricht in alter Musik von Andreas Scholl und war Teil der Liedklasse von Prof. Pauliina Tukiainen. 2024 schloss sie ihr Masterstudium an der Münchner Musikhochschule ab, wo sie bei Prof. Daniela Sindram studierte. 2020 nahm sie, ebenfalls am Mozarteum, ein Geigenstudium bei Werner Neugebauer auf. Weiterhin bildet sie sich mithilfe von Meisterkursen fort, u.a. bei Gregory Lamar, Hedwig Fassbender, Waltraud Meier oder Lisette Oropesa.
Ersten Violin- und Klavierunterricht erhielt sie mit drei Jahren, u.a. bei Jorge Sutil und Prof. Gitti Pirner. Ihren ersten Gesangsunterricht bekam sie ab 2013 von ihrer Mutter, Antonia Starke. Von 2012-2018 war Serafina Mitglied des Jugendorchesters der Bayerischen Staatsoper, ATTACCA.
Zuletzt geändert Juli 2025